Repressionsfreies Velofahren am kommenden Freitag wieder möglich
Wie viele von euch wissen, wurde die Critical Mass nach einer politischen Beschwerde bewilligungspflichtig. Die Folge war, dass Velofahren in Gruppen am letzten Freitag im Monat kriminalisiert wurde und Velofahrende polizeiliche Repression erfahren haben. Doch das ist nun vorbei: Nach Gesprächen zwischen Menschen aus der städtischen Velokommission und kritischen Einzelteilen, welche sich für die Critical Mass engagieren, und dem Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich, darf nun wieder ohne polizeiliche Repression Velo gefahren werden. Die städtische Velokommission diente dabei als Vermittlerin. Die CM am 26. April ist legal und bewilligt. Dabei bleiben die meisten der jahrelang bewährten Regeln erhalten:
Neu gelten jedoch weitere Regeln:
Diese vier Beschränkungen sind Zugeständnisse an die VBZ, damit sie den ÖV-Betrieb gewährleisten können. Weiter muss die CM aktuell jeden Monat neu mit dem Bewilligungsformular beantragt werden. Um dies zu ermöglichen und fortan möglichst viele Personen einzubinden, wurde das unabhängige «Kollektiv Zäme Velofahre» gegründet. Es dient ausschliesslich als juristische Trägerin der Bewilligung für die Durchführung. Es stellt das jeweilige Bewilligungsgesuch aus und veröffentlicht die Bewilligung und deren Inhalte. Das Kollektiv hat jedoch keine Möglichkeiten oder Ansprüche an die Gestaltung, Steuerung oder Organisation der CM – dies ist weiterhin - wie gewohnt - Sache aller kritischen Einzelteile, welche an der Velo-Ausfahrt teilnehmen. Alle interessierten CM-Teilnehmenden, sind eingeladen, dem Kollektiv beizutreten und sich darin einzubringen. Das nächste offene Treffen des Kollektivs findet am Montag, 29. April um 18.45 Uhr unter dem Vordach des ehemaligen Bahnhofs Letten statt. Komm auch! Es ist verständlich, dass diese Situation verschiedene Gefühle hervorruft. Die vorliegende Lösung entspricht zum Teil dem bisherigen Geist der CM. Es ist der Versuch eines Konsenses, für den sich alle Seiten mit den unterschiedlichsten Interessen bewegen mussten und weiterhin auch müssen. Wichtig war in allen Gesprächen, dass nach einer Konsenslösung gesucht wird. Diese bringt viele Chancen. Das Motto – Wir sind der Verkehr! – bleibt dabei erhalten, genauso wie unser Stay Critical. Lasst uns ausprobieren, ob das funktioniert – und es verändern, wenn nicht. Wir freuen uns auf Diskussionen, Gedanken dazu, auch kritische hier im Chat, am Freitag auf dem Velo oder am Montag am offenen Treffen. Auf eine gelungene, friedliche, grosse Critical Mass!
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Am 8. März kollidierte ein Velofahrer (27 Jahre) an der Aargauerstrasse mit einem Tram und verstarb 1 Tag später im Spital. Aus diesen Gründen stellten die Veloaktivisten in Zürich ein Ghostbike auf und brachten es an diesem letzten Freitag im März an der Unfallstelle.
Seit letztem Sommer ist in Zürich Velofahren in Gruppen am letzten Freitag im Monat faktisch kriminalisiert. Mitfahrende der Critical Mass werden von der Polizei verfolgt, vom Velo geholt oder eingekesselt. Gegen diese Repression protestieren wir am: - 22.März, 18:45 - Bürkliplatz - Die Velodemo wird bewilligt, komme auch du und nimm deine Freund*innen mit! Am letzten Freitag im Februar war wieder etwas grösseres los. Ca. 120 Velofahrende konnten eine Masse bilden und zogen durch die Stadt. Genug um die Rosengartenstrasse ganz zu besetzen. So viele waren es seit einige Monaten nicht mehr.
Was man auch sagen muss, ist, dass es seit einigen Monaten am letzten Freitag vom Monat nicht mehr geregnet hat. Mit der richtigen Bekleidung ist das Velo ein Transportmittel für jedes Wetter. Trotzdem macht Velöle mehr Spass, wenn es trocken ist :) Es ist der letzte Freitag im Jahr. Es ist kalt und es regnet leicht. Eine Gruppe von Velofahrenden und...
An diesem letzten Freitag des Monats herrscht wahrlich kein Velowetter. Es regnet, viel, und es ist kalt, sehr kalt. Trotzdem findet man bei der Pizza Cella an der Langstrasse eine kleine Gruppe von Velomenschen, die sich hier unterhalten und warten. Es wurde nähmlich ein Gesuch eingereicht, für eine „Standaktion“ an diesem Ort.
Der letzte Freitag des Oktobers verlief ruhiger als die letzten Monaten.
Ein kritisches Einzelteilchen hatte ein Bewilligung eingereicht, um einen kleinen Stand zur Sammlung des Referendums gegen den Autobahnausbau zu organisieren. (Übrigens, wenn du unterschreiben willst, hier geht es lang). Die Veranstaltung fand auf der Piazza Cella, an der Langstrasse statt. Das war besonders interessant, da die Piazza Cella sich genau auf der Höhe des Abschnitts befindet, den die Stadt seit Ende September für den motorisierten Verkehr gesperrt hat. Der letzte Freitag im September war unchillg. Während viele bereits zur Klimademo in Bern aufgebrochen waren (natürlich mit dem Velo), fuhren einige hundert kritischen Einzelteilchen durch die Strassen von Zürich. Innerhalb kurzer Zeit bildete sich in den Kreisen 1, 4 und 5 eine Masse. Auf dem Weg über den Sihlquai und gefolgt von einigen Polizeiwagen bog die Masse rechts in die Ackerstrasse ab, wo sie in eine Falle geriet: dort wurde die Masse von Polizeiwagen eingekesselt. Nur ein Drittel der Menschen konnte fliehen, die anderen mussten ihre ID herausholen und erhielten eine Wegweisung, die vor allem die Stadtkreise 4 und 5 betraf. Einige erhielten auch eine Busse wegen fehlender Reflektoren oder Ähnlichem.
Der letzte Freitag im August war ein Spiel, ein Katz-und-Maus-Spiel.
Der Abend begann mit einer tatsächlich bewilligten Kundgebung auf der Rathausbrücke. Die Idee eines kritischen Einzelteils wäre gewesen, die Veloausfahrt am Ende des Monats als künstlerisches Performance zu gestalten, was von der Stadt leider nicht akzeptiert wurde. Nur eine reine Kundgebund war möglich. Anstatt wie üblich hunderte Velomenschen versammelten sich auf Bürkliplatz und Oerlikerpark am letzten Freitag im Juli insbesondere der Fuhrpark der Stadtpolizei sowie Medienschaffende. Während die Critical Mass in den letzten Monaten und Jahren stets zu diesem Zeitpunkt losfuhr und wird nun verkündet, dass dies eine illegale Veranstaltung sei und mit Repression zu rechnen sei, wenn man seinen Drahtesel besteigen wollte.
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