Räuber und Poli in der Stadt Zürich: Velofahren provoziert die Staatsgewalt und führt zu willkürlichem Verhalten der Stadtpolizei
Eine Woche war notwendig, um das Erlebte vom Freitag, 29. Mai 2020 einzuordnen. Am Ende der zweiten Etappe der schrittweisen Lockerung der COVID-19-Massnahmen kam es in der Stadt Zürich zu mehreren Wegweisungen und Verzeigungen von einzelnen Velofahrer*innen durch die Stadtpolizei Zürich. Diesen Velofahrer*innen wurde zur Last gelegt, kritische Einzelteile der Critical Mass zu sein. Der Zusammenhang zwischen COVID-19, dem Velofahren und den kritischen Einzelteilen ist mir bis heute nicht klar. Doch die Stadtpolizei beschlagnahmte Fahrräder und Veloanhänger, kontrollierte Radfahrer*innen und brachte vereinzelte aufs Polizeirevier, legte ihnen Handschellen an oder verwies sie der Stadt oder des Quartiers mittels Rayonverboten. Was ihnen allen zur Last gelegt wird: Velofahren in kleinen Gruppen bis maximal 5 Personen an einem schönen Sommerabend.
2 Kommentare
Um das Versammlungsverbot von mehr als 5 Personen einzuhalten, fand die Critical Mass am letzten Freitag im Mai in kleinen Grüppchen statt, die unabhängig voneinander in der Stadt herumfuhren. Es waren sehr schöne und kreative Gefährte am Start. Wie immer nach einer Critical Mass würden wir an dieser Stelle gerne schöne Fotos teilen.
Leider wurde die CM überschattet vom repressiven Verhalten der Stadtpolizei. Der Bürkliplatz vermisst die Critical Mass: Schon im März war fast niemand da, im April auch nicht... wann sind dann wieder diese schönen Menschen auf dem Velo zu treffen? Am letzten Freitag im Monat: Bereits zum zweiten Mal traf sich ein grosser Teil der Zürcher Critical Mass Community zur “Digital Mass”
Das Coronavirus macht auch vor der CM keinen Halt. Im Vorfeld zur März-Ausgabe wurde auf diversen Kanälen diskutiert, ob und in welcher Form denn nun eine Critical Mass stattfinden soll. Dabei ist der Grundsatz klar: Die Critical Mass hat keinen Organisator und kann somit auch nicht abgesagt werden.
Umso schöner war es zu sehen, dass wichtige Prinzipien der CM auch in dieser Situation umgesetzt wurden: Die kritischen Einzelteile zeigten sich solidarisch und trafen sich nicht in grösseren Gruppen. Verschiedene Einzelpersonen nahmen ihre Verantwortung wahr und leisteten einen Beitrag zu einem virtuellen Alternativprogramm, so dass die Gemeinschaft der Critical Mass trotz allem gefeiert und genossen werden konnte. Aber was ist denn nun konkret passiert an diesem letzten Freitag im März? An der CM diesen Freitag, 31.1., feiert die Konsumkamine ihr einjähriges Jubiläum. Höchste Zeit also, dass sie sich hier einmal selber vorstellt!
Konsumkamine, wer bist du? Am Freitag findet die erste Critical Mass vom Jahr 2020 statt. Daher gibt es wieder ein Critical-Mass-Jahresplakat!
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